Das Portfolio der Public Cloud Plattformen von Anbietern wie Microsoft Azure, AWS, Google Cloud oder Alibaba ist umfangreich und wächst kontinuierlich. Die Nutzung dieser Cloud-Lösungen ist in sehr vielen Situationen sinnvoll und zielführend. In vielen Fällen öffnet sich jedoch eine Verantwortungs-und Know-How-Lücke beim Auftraggeber, die nicht auf den ersten Blick erkennbar sind. Diesen Herausforderungen können Sie mit den passenden Managed Services begegnen.
Was ist Managed Services?
Der Begriff Service wird in unterschiedlichen Kontexten verwendet. In der IT ist damit eine Dienstleistung gemeint, deren Inhalte und Umfang klar definiert ist und deren Eckdaten (Service Level) gemessen und überwacht werden. Also streng genommen ein Qualitätsversprechen (Service Level Agreement). Die Mechaniken und Maßnahmen im Hintergrund bleiben für den Nutzer nebensächlich und im Verborgenen. In der Folge betrachten wir den Begriff Service aus den Perspektiven Technik und Business. Die Betrachtung aus Business Sicht führt zu einem Qualitätsversprechen für den so genannten Business Service. Also zum Beispiel den „Verkauf einer Ware in einem Online-Shop“. An diesem Business Service sind viele unterschiedliche, technische Services beteiligt (z.B. das Shop-System, die Schnittstellen zu Zahlungsdienstleistern, die Warenwirtschaft, etc.).
Das reibungslose Zusammenspiel der technischen Services führt zu einem optimalen Business Service. Denkt man dieses Gedankenspiel weiter wird schnell deutlich, dass die Qualität im Business durch die Qualität der Technik direkt beeinflusst wird. Ideal ist es, wenn die Orchestrierung durch zentrale Verantwortung gesichert, überwacht und damit aktiv betreut wird.
Praxisbeispiel: Managed Hosting Service
Treten wir kurz gemeinsam einen Schritt zur Seite und visualisieren uns das obige Beispiel „Verkauf einer Ware in einem Online-Shop“ im Zusammenspiel mit einem Cloud Dienstleister. Sie als Dienstleister für den Warenverkauf erhalten von einem Cloud Hosting Dienstleister ein Gesamtpaket. Sämtliche an Ihrem Business beteiligten technischen Komponenten werden im Zusammenhang gesehen und vom Dienstleister End to End überwacht. Das Bedeutet für diesen Dienstleister ist nicht nur entscheidend, dass einzelne technische Systeme aktiv sind, sondern dass die Komposition aus Ihnen eine harmonische Melodie spielt, also den Verkauf im Online Shop ermöglicht. Im über die letzten Jahre gereiften Selbstverständnis solcher Cloud Dienstleister steckt ein großes Interesse, dass Ihr Business funktioniert und sich entwickelt.
Grafik „Responsibility Modell mit Cloud Dienstleister“ verdeutlicht die schematische Struktur
Herausforderung: Welche Cloud Services braucht man wirklich?
Viele technischen Komponenten können im Beispiel „Verkauf einer Ware in einem Online-Shop“ durch eine Public Cloud bereitgestellt werden. Fertige Online-Shop Plattformen als Software as a Service (SaaS), kombiniert mit gesicherter Kommunikation per Virtual Private Network als Infrastructure as a Service (IaaS) und einer Individualsoftware für die Warenwirtschaft aus diversen IaaS Komponenten (z.B. Datenbank, Applikations-Server, etc.) – alles auf Basis von Public Cloud Technologie. Für jeden dieser Services definiert der Public Cloud Betreiber ein Service Versprechen (SLA). Der Public Cloud Provider bietet keinen SLA für die Komposition des Business Service Warenvertrieb. Daher obliegt es dem Public Cloud Kunden, den Business Services zu überwachen, die Komposition aller Bestandteile zu orchestrieren und bei Fehlersituationen einzuschreiten – 24/7/365. Das Ganze ist vergleichbar mit einem Einkauf im Supermarkt, gegenüber dem Einkauf im Einzelhandel (aka Tante-Emma-Laden). Der Einzelhandel glänzt durch persönliche Betreuung und rät für selbstgemachte Königsberger Klopse nicht die Kapern zu vergessen. Im Supermarkt findet sich ein breites Spektrum an Angeboten und das Personal konzentriert sich auf die Optimierung der eigenen Abläufe (Sortiment-Pflege, Kassieren, etc.). Hier ist der Kunde auf sich selbst gestellt. Zugegeben, das Beispiel ist stark vereinfacht, bietet in der Analyse einige Parallelen zum Thema Public Cloud und Managed Service. Kommen wir auf Abbildung 1 zurück, so ändert sich diese bei Nutzung von Public Cloud, zu folgender Darstellung.
Grafik „Responsibility Modell mit Public Cloud“
Auf den Kunden, also zum Beispiel Sie im Warenvertrieb kommen neue Aufgaben zu. Sie tragen nun die Verantwortung der Komposition der Public Cloud Services, deren proaktiver Überwachung und dem aktiven Einschreiten bei Problemen. Und das alles 24x7x365.
Fazit: Managed Services helfen
Jetzt heißt es nicht verzagen, denn für diese neue Herausforderung gibt es Lösungen. Hier helfen Managed Services Provider für Public Cloud. Wichtig ist es für Sie als Kunden zu wissen, dass diese Herausforderung existiert und Sie die passenden Kompetenzen einplanen. Oft wird in Public Cloud Projekten der Hauptfokus auf die Migration gelegt. Spezialisierte Berater helfen Ihnen bei der Migration und betreuen dieses Projekt in Ihrem Haus. Mit dem Ende dieses Projekts endet oft auch das Engagement der Beratung und Sie sind auf sich gestellt. Denken Sie bereits vor Beginn des Projekts auch an den Betrieb nach dem Projekt.
Viele Unternehmen bieten alle Services aus einer Hand und verstehen die Migration als ein Gesamtvorhaben. Beginnend bei strategischen Fragestellungen, über die Planung und Umsetzung bis in den Regelbetrieb.