Mehrere aktuelle Studien zeigen, dass deutsche Unternehmen vor allem hybride Cloud-Modelle bevorzugen. Warum ist das so? Und wie können Unternehmen ihre Infrastruktur sicher und effektiv ausbauen?
Mitte 2018 hat der US-amerikanische Datacenter-Spezialist Nutanix seinen ersten globalen Enterprise-Cloud-Index vorgelegt. Demnach sehen 92 Prozent der Unternehmen in Deutschland in der hybriden Cloud die IT-Infrastruktur der Zukunft. Aktuell sieht es laut einer Umfrage des unabhängigen Marktforschungsinstituts Censuswide im Auftrag von Citrix so aus: Rund 45 Prozent der deutschen Unternehmen speichern mehr als die Hälfte ihrer Daten in der Cloud. Etwa 63 Prozent der Unternehmen hingegen nutzen Daten und Anwendungen auch (oder sogar ausschließlich) On-Premise.
Public-Cloud-Begeisterung nimmt ab
Die Erhebungen zeigen, dass die Public-Cloud-Begeisterung der vergangenen Jahre deutschland- und auch weltweit abnimmt. Als Vorteil der hybriden Cloud sehen die meisten Unternehmen die Möglichkeit, abhängig vom konkreten Anwendungsszenario für jede einzelne Applikation die jeweils beste Lösung aussuchen zu können.
Die Entscheidungskriterien, wann welche Technologie zum Einsatz kommen soll, sind vielfältig:
- Datensicherheit
- Compliance
- Kosten
- Performance
- Agilität
Dabei lehnen die meisten Unternehmen Public-Cloud-Lösungen nicht prinzipiell ab. Laut der Studie von Citrix planen die Unternehmen, die Nutzung verschiedenster öffentlicher Cloud-Angebote in den kommenden zwei Jahren zu versechsfachen. Allerdings sind 29 Prozent der Befragten aus Deutschland aktuell mit den genutzten Public-Cloud-Services nicht ausnahmslos zufrieden. Sie schätzen zwar die Performance der Public Cloud, haben aber Bedenken, dass unvorhersehbare Kosten entstehen oder dass sie sich erhöhten Lock-in-Gefahren aussetzen könnten.
Die hybride Cloud als Kombination aus privaten Cloud-Umgebungen mit Public-Cloud-Services verschiedener Anbieter kristallisiert sich demnach immer mehr als das bevorzugte IT-Modell in Deutschland heraus. Viele Daten werden aktuell allerdings auch noch lokal gespeichert. Die Folge: Immer mehr extrem komplexe, hybride Infrastrukturen entstehen.
Die hybride Cloud-Welt ist bei den meisten Unternehmen über Jahre gewachsen, Anwendungen in der Cloud sind Teile einer vernetzten IT-Landschaft, deren Lösungen sich in verschiedenen Stadien befinden und komplex miteinander verwoben sind.
Strategien sind gefragt
Für die IT-Abteilungen in den Unternehmen besteht nun die Herausforderung, diesen hybriden Mix aus Public Cloud, Private Cloud und mitunter auch lokalen Serverlösungen so zu strukturieren und zum Teil neu aufzusetzen, dass eine für die individuellen Ansprüche des Unternehmens erfolgreiche Nutzung möglich ist. Gleichzeitig sollte auch das Management der neuen IT-Umgebung möglichst gut zu bewältigen sein.
Sicherheit spielt eine zentrale Rolle
Und natürlich spielen Sicherheitsaspekte immer wieder eine wichtige Rolle. Unternehmen suchen nach der besten Möglichkeit, sensible Unternehmensdaten sicher zu verwahren und zu verarbeiten. Hier stellt sich die Frage: Sind Public-Cloud-Strukturen nun tatsächlich so viel unsicherer als Private-Cloud- oder On-Premise-Lösungen?
Hier gehen die Meinungen auseinander: Weder können die Cloud-Anbieter 100-prozentige Sicherheit vor Datenverlust oder -diebstahl garantieren noch sind lokale Lösungen vor findigen Hackern geschützt. Häufig verfügen Cloud-Experten sogar über weitaus mehr Know-how als unternehmensinterne IT-Abteilungen. Warum dann nicht lieber alles an einen externen Dienstleister auslagern und die gute Performance der Cloud nutzen?
Vertrauensvolle Zusammenarbeit mit erfahrenem Hosting-Partner
Sowohl was die Migrationsstrategie für verschiedene Inhalte angeht als auch in Bezug auf die sicherheitsrelevanten Aspekte ist es wichtig, sich im Vorfeld mit einem erfahrenen Hosting-Partner abzustimmen. Nur auf einer vertrauensvollen Basis ist gewährleistet, dass Unternehmen eine ihrem Geschäftsmodell entsprechende Lösung erhalten und schützenswerte Daten auch wirklich sicher in die Cloud umziehen oder eben doch – um allen gesetzlichen Richtlinien zu entsprechen – lokal abgelegt werden.
Leider, so berichtet das Research-Unternehmen IDG in seinem White Paper „Studie Cloud Migration 2018“, gehen viele kleinere und mittelständische Unternehmen Kompromisse ein. Gründe dafür seien „der Wunsch nach Security, die man selbst nicht leisten kann, auf der einen Seite, die mangelnde Bereitschaft, für das, was man tatsächlich braucht, auch Geld auszugeben, auf der anderen Seite.“
Vom Administrator zum Daten-Architekten
Nach einer wirklichen Strategie klingt das nicht. Möchten Unternehmen sich nachhaltig und vorausschauend mit dem Thema beschäftigen, dann sind zwei Aspekte von entscheidender Bedeutung: die Wahl eines kompetenten Dienstleisters und die Entwicklung einer leistungsstarken IT-Abteilung im eigenen Unternehmen. Zum einen ist es wichtig, auf Augenhöhe mit einem vertrauenswürdigen Managed-Hosting-Partner zusammenzuarbeiten, der bereit und in der Lage ist, sich in die Geschäftsabläufe einzuarbeiten und individuelle Lösungen zu erarbeiten. Zum anderen können sich Unternehmen – vor allem was Compliance und Datensicherheit angeht – nicht völlig der Verantwortung entziehen. Die Tage des konventionellen IT-Mitarbeiters, der lediglich stets das neueste Betriebssystem auf die Rechner spielt, sind gezählt. In Zukunft werden vielmehr Informationsmanager und Security-Experten an Bord geholt werden müssen, die die sich rasant entwickelnde Cloud-Welt beobachten und gleichzeitig tief in die Unternehmensabläufe eingebunden sind.
Alles muss auf den Prüfstand
Obwohl bekannt ist, dass eine 1:1-Migration von konventionellen Infrastrukturen in die Cloud den Möglichkeiten und technischen Voraussetzungen der Cloud keineswegs gerecht wird und es meist Schwierigkeiten bereitet, Schnittstellen zu aktuellen Cloud-Modellen zu schaffen, nutzen immer noch viele deutsche Unternehmen diese Methode, wenn sie sich erst einmal zu einer Migration in die Cloud entschieden haben. Häufig ist die Motivation dafür, die Kosten für eine externe Beratungsfirma, die Konzept und Strategie mitgestalten könnte, im Vorfeld „einzusparen“. Das böse Erwachen kommt dann später: Eine 1:1-Migration verursacht in der Regel erhebliche Kostensteigerungen (40 bis 50 Prozent). Oft stellt sich heraus, dass gar nicht alle Daten in die Cloud hätten umziehen müssen. Ein hybrides Modell wäre nicht selten wirtschaftlicher und sicherer gewesen.
Daran zeigt sich, dass viele Unternehmen überhaupt nicht wissen, welche Daten für sie wirklich existenziell sind und wie der über Jahre gewachsene Daten-Kosmos in Zukunft strukturiert werden sollte. Adacor begleitet die Konfiguration und Umsetzung hybrider Cloud-Strukturen entlang der kompletten Servicestrecke – von der Bestandsaufnahme der bestehenden Systeme über die Analyse ihrer Leistungsfähigkeit, die Konzeption der neuen Infrastruktur bis zum 24/7-Betriebsservice, und all das über die Grenzen der verschiedenen Cloud-Angebote hinweg. Dafür stellt Adacor seinen Kunden ein leistungsfähiges Team zur Verfügung, das gemeinsam mit den Fach- und IT-Abteilungen die Analyse- und Konzeptionsphase anstößt und zu jeder Zeit einen Ansprechpartner im laufenden Betrieb vorhält. Dabei nutzt Adacor auch Synergien, die sich durch das breite Know-how aller Unternehmen der Adacor-Gruppe ergeben. Die Adacor-Tochter Exolink integriert APIs, Clouds und Datenworkflows und steigert die Automatisierung von Prozessen ihrer Kunden. Filoo realisiert Hosting- und Private-Cloud-Projekte für kleine und mittlere Unternehmen und Projekte. Mit diesem Back-up kombiniert mit dem eigenen über Jahre als Managed-Hosting-Dienstleister gewachsenem Know-how ist Adacor selbst kompetenter Partner für die Konzeption und den Betrieb komplexer hybrider und Private-Cloud-Infrastrukturen für den Mittelstand und Konzerne.
Fazit: Die Komplexität nimmt zu – Analysen unerläßlich
Mehrere aktuelle Studien zeigen, dass deutsche Unternehmen in der Zukunft vorwiegend auf hybride Cloud-Strukturen setzen werden. Damit wachsen die Komplexität von Unternehmensnetzwerken und die Anforderungen an eine vorausschauende Cloud-Strategie.
Die Motivation, nicht alle Inhalte in die Cloud zu transferieren, ist in der Regel das Sicherheitsbedürfnis. Aber: Nicht immer lagern Daten auf lokalen Servern sicherer. Welche Lösung für welche Bereiche Sinn macht, können nur ausführliche Analysen im Vorfeld zeigen.
Viele Unternehmen scheuen sich aus Kostengründen, die Beratung von ausgewiesenen Cloud-Experten in Anspruch zu nehmen, und versuchen es selbst mit einer 1:1-Migration. Diese verursacht in der Regel jedoch viel höhere Kosten und ist nicht nachhaltig.
Unternehmen legen ihr Geld gut an, wenn sie vertrauensvoll mit einem Managed-Hosting-Partner gemeinsam eine Strategie entwickeln und umsetzen sowie in die Fortbildung ihres IT-Personals investieren.