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Individuelle Betriebskonzepte zum Hosting von Werbekampagnen

17. Oktober 2016 von Carla Breidenstein

Wieso stellt uns der Betrieb von Werbekampagnen im Internet nicht vor große Herausforderungen? Die Antwort lesen Sie in der Kolumne von Alexander Lapp: „Ihre Frage an unser Sales-Team“. Diesmal begann alles mit der folgenden Kundenanfrage: „Halten Ihre Server 100 oder 1.000 gleichzeitigen Besuchern stand?“

Eine gute Zusammenarbeit zwischen der Kreation und Entwicklungsabteilung von Agenturen und dem Hosting-Unternehmen spielt eine große Rolle für den Kampagnenerfolg. Wer sich etwa auf dem E-Commerce-Markt langfristig erfolgreich positionieren will, braucht eine effiziente Marketingstrategie. Professionelles Hosting ist unbestritten eine wesentliche Grundvoraussetzung für erfolgreiche Marketingaktionen, vor allem wenn TV-Werbung mit Onlinekampagnen Hand-in-Hand gehen. Mit einigen variablen Fragen, lässt sich die Basis für ein sinnvolles Betriebskonzept schnell erarbeiten.

Vor einiger Zeit erhielten wir die Anfrage für ein eiliges Projekt. Zunächst erreichten uns mehrere E-Mails, dann rief eine Mitarbeiterin aus dem anfragenden Unternehmen an. Sie erklärte, dass die Marketingkampagne plus TV-Werbung für einen Kunden fertig programmiert sei und am nächsten Tag live geschaltet werden solle. Jetzt bräuchte sie für den Betrieb noch einen Server, der mindestens 1.000 Seitenbesucher auf einmal verkraften könne. Sie fragte nach einem Angebot und wollte dies kurzfristig bestätigen. Vor der Beauftragung stand jedoch die ausführliche Beratung unseres Sales-Teams – mit dem Ziel, Details zum Hosting der Marketingkampagne und einem bis dahin unbekannten Software-Stack zu erfahren.

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Das technische Konzept: Kundenanforderungen begegnen

Solche Anfragen kommen im Rahmen von Onlinekampagnen häufiger vor. Aus Sicht der Marketingabteilungen sind sie nachvollziehbar, da es ausschließlich um die Nutzerreichweite geht und die Zahlen so im Mediaplan hinterlegt sind.

Allerdings ist die IT noch ein Stück davon entfernt, um die Frage der maximalen Belastung unabhängig von Technologie und Ressourcen beantworten zu können.

Vielmehr braucht man ein technisches Konzept mit verschiedenen Kennzeichen:

  • Abhängigkeit von unterschiedlichen Variablen
  • Schnellstmögliche Skalierbarkeit
  • Geringe Kosten in der Basisversion

Nichts ist ärgerlicher, als bei einer mäßig erfolgreichen Kampagne viel Geld in IT-Ressourcen zu investieren oder – ebenso schlimm – eine erfolgreiche Kampagne mit einem zusammenbrechenden IT-System zu torpedieren. Beides sind keine ungewöhnlichen Fälle.

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Mittelmäßig einfache Lösung im vorgestellten Praxisfall

Im konkreten Fall konnten wir aus der gezielten Befragung des Unternehmens für die Ausgangslage unserer Konzeption folgende Informationen gewinnen:

  • Die Webseite wurde durch ein externes CMS statisch generiert und abgelegt.
  • Der Inhalt war vollgepackt mit Bildern und Videos und bestand aus statischem HTML/CSS Content.
  • Am Website-Ende war ein Formular zum Sammeln von „Leads“ vorgesehen.
  • Die Verlinkung der „Landing Page“ auf die unterschiedlichen Seiten kann nur geschätzt werden.
  • Das System kommt ohne Datenbank aus und muss seine Leads in Paketen von zehn Einträgen maximal alle zwei Sekunden konsolidiert an eine externe Datenverarbeitung schicken.

Aus den Vorgaben entstand das Betriebskonzept

Individuelle Betriebskonzept zum Hosting von Werbekampagnen

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Unsere Kundin erhielt einen hochverfügbaren vServer, der mit einem externen CMS mit statischem Content bespielt wurde. Zur Anbindung der externen Stelle wurde ein VPN-Tunnel zum Kunden hergestellt. Das Content Delivery Network zeigte auf den Server und lieferte den darauf bespielten Inhalt performant aus. Das in der Kampagne angezeigte Formular zum Sammeln der Kontakte und Leads verwies auf eine dynamische Webapplikation, die durch einen Load-Balancing-Service verteilt angesprochen wurde. In dieser Applikation wurden die Daten gesammelt und regelmäßig an einen weiteren externen Dienst gesendet. Die horizontale Skalierung der Applikation war bei großer und unerwarteter Last sichergestellt. Damit wurde ein schlankes System geschaffen, das auf schnell verändernde Umgebungsvariablen reagiert.

Fazit: Konzeption des Betriebskonzeptes bildet die Basis für jede Infrastruktur

Der Betrieb von Werbekampagnen ist immer eine Herausforderung. Im Vorfeld kann nie mit Sicherheit gesagt werden, ob eine Kampagne erfolgreich ist und Systemlast erzeugt wird. Deshalb ist die frühzeitige Erstellung eines flexiblen und skalierbaren Betriebskonzeptes wichtig. Dafür reicht es nicht aus, die Besucherzahl hochzurechnen, sondern es müssen alle technischen Umgebungsvariablen bekannt sein. Dann passt die resultierende Infrastruktur maßgeschneidert auf die Kampagne und wächst mit, sobald sich der erhoffte Erfolg einstellt.

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Checkliste mit variablen Fragen für ein sinnvolles Betriebskonzept

Mit diesen Fragen lässt sich herausfinden, welche Ressourcen-Menge für den Plattformbetrieb nötig ist, wie die einzelnen Komponenten zusammenspielen und welche Datenschutzmaßnahmen getroffen werden müssen. Die Antworten bilden die Basis für ein passendes Angebot, das anschließend kurzfristig zusammengestellt werden kann.

  1. Was ist das Kampagnenziel?
    Welche Reichweite soll laut Mediaplan erzielt werden und wie hoch ist die erwartete Nutzerzahl?
  2. Wo sind die Nutzer?
    Ist die Kampagne regional begrenzt oder wird weltweit ausgeliefert?
  3. Wie ist die Applikation „gestrickt“?
    Mit welcher Programmiersprache haben die Entwickler oder die externe beauftragte Webagentur die Anwendung programmiert
  4. Zugriffe auf das Dateisystem?
    Werden Zugriffe auf das Dateisystem vorgenommen oder Dateien durch Synchronisation repliziert?
  5. Statisch oder dynamisch?
    Ist der Inhalt überwiegend statisch oder sind es voll dynamische Webseiten? Gibt es „User generated Content“?
  6. Application Deployment?
    Wie und in welchen Zyklen wird ein Application Deployment durchgeführt? Wie viele Redakteure greifen auf das System zu
  7. Welches Datenbanksystem kommt zum Einsatz?
    Wie schreibt die Applikation welche Daten in die Datenbank?

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