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CaaS – Cybercrime as a Service

11. April 2017 von Carla Breidenstein

Cybercrime ist ein immer größer werdendes Problem in unserem digitalen Zeitalter. Das Gefährdungs- und Schadenspotenzial steigt mit der zunehmenden Bedeutung der IT im privaten und professionellen Umfeld weiter an. Ein, wie es scheint, besonders lukratives illegales Geschäftsmodell ist das Angebot von „Cybercrime as a Service (CaaS)“, in Anlehnung an den XaaS–Ansatz, „alles“ als Service zur Verfügung zu stellen und zu gebrauchen.

Das bestätigt der Cybercrime Bundeslagebericht des Bundeskriminalamtes (BKA). Mit CaaS brauchen interessierte Verbrecher beim Begehen von Straftaten nicht länger auf ihre eigenen Fähigkeiten und Ressourcen zu vertrauen. Weitreichende IT-Kenntnisse sind für den Bezug und die Nutzung von CaaS nämlich nicht unbedingt erforderlich. Vielmehr gibt es eine umfangreiche Palette an Tools und Technologien, die Kriminelle im Internet dabei unterstützen, Angriffe zu verwirklichen und Schäden zu verursachen. Häufig ist in den Leistungen des Cybercrime as a Service 
sogar der Support (zum Beispiel Updates für Malware, Beratung, Anti-Erkennungsmechanismen oder die Unterstützung bei technischen Problemen) inbegriffen.

Das Angebot an illegalen Diensten ist groß

Zu den angebotenen illegalen Diensten zählen:

  • Ransomware (-toolkits)
  • Bereitstellung von Botnetzen
  • DDos-Attacken
  • Malware (Herstellung und Verteilung)
  • Datendiebstahl
  • Verkauf sensibler Daten (wie Zugangs- oder Zahlungsdaten)
  • Kommunikationsplattformen (wie Foren) zum Austausch von kriminellem Know-how
  • Anonymisierungs- und Hosting-Dienste zur Identitätstarnung
  • Dropzones zum Ablegen illegal erlangter Informationen und/oder Waren.

Darüber hinaus werden als zusätzliche Dienstleistungen die „Infection on Demand“ (Verteilung von Schadsoftware auf Abruf) sowie Testportale angeboten, über die erworbene oder selbst entwickelte Schadsoftware getestet werden kann. Mittels dieser Checks lässt sich feststellen, inwieweit die Schadsoftware durch aktuelle Cyber-Sicherheitsprodukte detektiert werden kann. Entsprechende Programmänderungen können dann die Erfolgsaussichten bei der Verteilung verbessern.

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Cybercrime auf Expansionskurs

Computerkriminalität ist ein globales Kriminalitätsphänomen. Es ist zu erwarten, dass das davon ausgehende Gefährdungs- und Schadenspotenzial weiter steigen wird. Das Angebot an dazugehörigen Dienstleistungen im Rahmen von Cybercrime as a Service wird sich analog dazu ausweiten. Organisierte Verbrechergruppen, die arbeitsteilig zusammenwirken, könnten die damit vielfältigen Möglichkeiten zudem für sich ausnutzen.

Ob privat oder im Unternehmen, die aktuelle Entwicklung zeigt, dass Cybersicherheit nicht im Alleingang möglich ist, sondern dass es ein Abwehrsystem für alle geben muss, das genauso flexibel und stark ist wie die schnell wachsende Cybercrime-Szene.

In seinem Webcast informiert IT-Sicherheitsexperte Dr. Christopher Kunz von unserer Tochter filoo zweimonatlich über aktuelle Security-Themen. Mehr Infos zu den Webinaren erhalten Sie im folgenden Beitrag.

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