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Was ist Scrum – unser Scrum Glossar

14. November 2016 von Sebastian Helfmann

Scrum lebt vom Prinzip der Selbstorganisation. Es bedeutet auf Deutsch so viel wie Gedränge. Aber auch ein Spielzug beim Rugby wird als Scrum bezeichnet. Das zusammen genommen bringt es schön auf den Punkt, denn Scrum verstehen wir hier als Framework für das Projektmanagement nach agilen Prinzipien, das seinen Ursprung in der Softwareentwicklung hat. Die wichtigsten Begriffe zum Thema Scrum erklären wir kurz in unserem Glossar.

Scrum – Rollen, Ereignisse, Artefakte und Regeln

Seit seiner Entstehung in den frühen 1990er-Jahren hat sich Scrum von einem Vorgehen aus der Softwareentwicklung hin zu einer allgemeinen Projektmanagement-Methode entwickelt. Das Scrum-Rahmenwerk besteht aus Scrum-Teams und den zu ihnen gehörenden Rollen, Ereignissen, Artefakten und Regeln.

Scrum Ablauf im Flussdiagram

Der Ablauf eines Scrum-Prozesses

Eine wichtige Grundlage ist die Selbstorganisation der Teammitglieder, die in aufeinander aufbauenden (inkrementellen) und sich wiederholenden (iterativen) Arbeitszyklen das Produkt entwickeln. Einen Projektleiter im traditionellen Sinne gibt es nicht.

Product Owner

Der Product Owner nimmt die Auftraggeberrolle wahr und wird im Allgemeinen vom Fachbereich gestellt.

Er beschreibt und priorisiert die Anforderungen an das Produkt und ist hierdurch maßgeblich für den Projekterfolg verantwortlich. Er hält regelmäßig Rücksprache mit den Stakeholdern und steht dem Team bei Fragen für Auskünfte zur Verfügung.

Scrum Master

Er ist vor allem Moderator, Coach und Dienstleister für das Projektteam.

Er sorgt dafür, dass Hindernisse und Störfaktoren im Umfeld des Teams beseitigt werden. Er beschafft die notwendigen Ressourcen und ist Ansprechpartner für Außenstehende. Er hilft dem Team bei methodischen Problemen und stellt sicher, dass die Scrum-Regeln eingehalten werden. Der Scrum Master arbeitet eng mit dem Product Owner zusammen.

Entwicklungsteam

Ein Scrum Team sollte zwischen fünf und zehn Mitglieder umfassen, die alle Aufgaben selbst organisieren.

Innerhalb des Teams gibt es keine Hierarchie. Im Hinblick auf die Rechte und Pflichten unterscheiden sich die Teammitglieder nicht, lediglich in Bezug auf die Kompetenzen und die dazugehörigen Zuständigkeiten. Alle relevanten Fachbereiche sollten bei der Teamzusammenstellung einbezogen werden.

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Product Backlog

Der Product Owner erstellt anhand von Nutzenbeschreibungen eine priorisierte Liste mit Produktanforderungen, das Product Backlog.

Das Dokument wird laufend und von allen Projektbeteiligten gepflegt. Änderungswünsche oder neue Produktanforderungen werden direkt im Product Backlog vermerkt und dokumentiert. Wichtig ist in diesem Kontext, dass das Team Änderungswünsche und neue Anforderungen nicht als Störung bewertet, sondern vielmehr als Korrektiv, das hilft, ein zielgerichtetes Ergebnis zu produzieren.

Sprint: Planung und Durchführung

Ein Sprint ist als ein möglichst störungsfreier Arbeits- beziehungsweise Entwicklungszyklus von zwei bis vier Wochen definiert.

In einer ersten Besprechung werden die Rahmenbedingungen abgesteckt: Wo und wann finden die täglichen Team-Meetings statt? Wie soll der allgemeine Aufbau des Produkts und/oder das Projektergebnis aussehen? Welche Meilensteine sind definiert? In welche Teilaufgaben lässt sich das Projekt untergliedern? Welche Konventionen und Schnittstellen sind einzuhalten? Eine einzelne zu erledigende Aufgabe wird Scrum Task genannt. Alle Tasks sind im sogenannten Sprint Backlog aufgeführt, quasi die To-do-Liste für das Entwicklerteam. Aus jedem Arbeitszyklus kann das Team im Sprint Review sogenannte „Lessons Learned“ ableiten und für die weiteren Zyklen nutzen. Das Produkt gewinnt mit jeder Iteration an Umfang und Qualität. Der Projektfortschritt bleibt für den Kunden auf diese Weise stets transparent.

Daily Scrum Meeting

Nachdem ein Sprint begonnen hat, treffen sich das Team und der Scrum Master täglich zum Daily Scrum Meeting.

Das informelle Planungsmeeting dauert maximal 15 Minuten. Es wird oft im Stehen abgehalten, um es kurz zu halten. In dem Meeting hat jedes Teammitglied die Aufgabe, drei Fragen zu beantworten:

  1. Was habe ich gestern getan, um das Sprintziel zu erreichen?
  2. Was werde ich heute tun, um es zu erreichen?
  3. Gibt es ein Problem, welches mich davon abhält, meine Aufgabe zu realisieren?

Sprint Review/ Retro­spektive

Die Sprint Retrospektive ermöglicht dem Team, systematisch zu lernen.

Hier wird analysiert, welche Arbeitsprozesse verbessert werden müssen, damit das Team effektiver arbeiten kann. Die Resultate aus der Retrospektive werden im sogenannten Impediment Backlog festgehalten und lassen sich so als konkrete Verbesserungsvorschläge in die nächste Sprintplanung einbeziehen.

Mit Scrum Stolpersteine im Projektmanagement ausräumen

Agile Projektmanagement-Methoden mit ihrer iterativen Vorgehensweise haben eindeutige Vorteile gegenüber klassichem Projektmanagement, wie ADACOR CEO Thomas Wittbecker in seiner Videoreihe Things To Say darlegt.

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